HINWEIS
Die Informationen der verlinkten Internetauftritte bzw. der Broschüren und Patientenleitlinie können das Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bzw. Ihren Therapeuten nicht ersetzen. Sie bieten Ihnen jedoch ausführliche Informationen, Hinweise und Hilfsangebote, die Sie im Gespräch mit Ihren Behandlern und im Alltag unterstützen können.
Laut Patientenleitlinie Brustkrebs kann ein gesunder Lebensstil dazu beitragen, die individuellen Folgen der Erkrankung zu lindern und den Erfolg der Behandlung zu unterstützen. Dazu gehört auch ausreichend körperlich aktiv zu sein und nicht zu rauchen.
Wir haben Ihnen im Folgenden einmal zusammengestellt, was wichtige Quellen zu dieser Thematik äußern:
Patientenleitlinie Brustkrebs
Die Patientenleitlinie Brustkrebs wurde im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie auf der Basis der S3-Leitlinie „Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms“ erstellt. Damit sollen die aktuellen Handlungsempfehlungen in eine allgemeinverständliche Form übersetzt werden. Herausgeber sind die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und die AWMF.
Die Patientenleitlinie verweist darauf, dass sich Betroffene begleitend zu Ihrer Krebsbehandlung so gut wie möglich körperlich aktiv bleiben und sich viel bewegen. Es gäbe aus zahlreichen Studien Hinweise, dass Patientinnen, die sich regelmäßig sportlich betätigen, weniger Schmerzen haben und länger leben. Körperliche Bewegung hilft auch gut gegen krebsbedingte Erschöpfung (Fatigue) und tut auch Herz, Gefäßen und Knochen gut. Die Patientenleitlinie Brustkrebs empfiehlt in diesem Zusammenhang, nach der Diagnosestellung Brustkrebs so früh wie möglich wieder die Alltagsaktivitäten aufzunehmen. Die körperliche Aktivität im Alltag kann dabei gesteigert werden, indem Sie Treppen statt Aufzüge nutzen, im Garten arbeiten und kürzere Strecken auch einmal zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen.
Experten empfehlen dabei, den Körper sanft in Bewegung zu setzen. Das Trainingsprogramm sollte nicht überfordern. Durch eine bessere körperliche Fitness lassen sich auch häusliche und berufliche Arbeiten leichter bewältigen. Das Vertrauen in den eigenen Körper steigt wieder und die Abwehrkräfte werden gestärkt.
So können Sie:
• aktiv zu Ihrer Genesung beitragen;
• die allgemeine Fitness verbessern;
• das Herz-Kreislauf-System verbessern;
• die Merk- und Gedächtnisfähigkeit verbessern;
• die Balance von Körper, Geist und Seele wahrnehmen;
• dem Müdigkeitssyndrom „Fatigue“ entgegenwirken;
• die Lebensqualität steigern und noch vieles mehr.
Dabei sollten Sie sich eine Sportart suchen, die Ihnen Spaß macht. Als besonders geeignet gelten Nordic Walking, Joggen, Schwimmen und Radfahren. Auch Ballspiele, Tanzen oder Gymnastik halten fit. Viele Sportvereine und auch Fitnessstudios bieten inzwischen Gruppentraining für Krebspatientinnen an.
Vielleicht können Sie auch Rehabilitationssport – kurz: Reha-Sport – betreiben. Dieser richtet sich nach Ihren körperlichen Bedürfnissen. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin, ob sie Ihnen diesen verordnen kann. Sport unter Gleichgesinnten tut vielen gut.
Insbesondere wenn Sie Krebsmedikamente erhalten, etwa eine Chemotherapie oder eine Antihormonbehandlung, sollte Ihnen laut Patientenleitlinie Ihr Behandlungsteam im Rahmen der Bewegungstherapie ein Krafttraining anbieten. Dieses sollte an mindestens zwei Tagen pro Woche stattfinden.
Nicht jedem Patienten würde es leichtfallen, mit Sport oder Bewegung zu starten. Nach Überwindung der manchmal schwierigen Startphase würden viele Betroffene jedoch von einer Abnahme ihrer Beschwerden und einer Verbesserung der eigenen Belastbarkeit und Lebensqualität berichten. Bei allen Aktivitäten stände jedoch immer das individuelle Befinden der Betroffenen und ihre jeweilige Belastungsfähigkeit im Mittelpunkt, nicht der Leistungsgedanke. Dabei können Betroffene entweder alleine oder in der Gruppe aktiv werden. Vor Beginn eines Bewegungs- bzw. Sportprogramms ist es jedoch ratsam, die eigene Belastbarkeit durch die behandelnden Ärzte beurteilen zu lassen.
Zu den Informationen der Patientenleitlinie (S. 126 ff. und 178)
Sport, Bewegung und Krebs
Ein Ratgeber für mehr Sport im Leben – auch mit oder nach Krebs!
NCT/Krebsverband Baden-Württemberg
Bewegung, Sport und körperliche Aktivität gewinnen im Rahmen einer onkologischen Erkrankung und deren Behandlung eine immer größere Bedeutung. Dabei wurde in den letzten Jahren immer deutlicher, dass individuell angepasste Bewegung sowie sportliche Aktivitäten nach einer Krebsdiagnose eine wichtige Rolle als Begleittherapie zukommen sollte.
So gilt es nach den Autoren des Ratgebers als nachgewiesen, dass körperliche Bewegung in fast allen Stadien einer Krebserkrankung – nach vorheriger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt und unter Betreuung ausgebildeter Sport-/ Physiotherapeuten – möglich, sicher und sogar empfehlenswert ist. So deuten seriöse Studien darauf hin, dass krankheits- und therapiebedingte Symptome wie Fatigue, Schlafstörungen oder depressive Stimmungslagen durch regelmäßige körperliche Bewegung positiv beeinflussbar sind. Ergänzend sind nebenwirkungsspezifische Effekte durch Sport- und Bewegungstherapie z.B. bei Polyneuropathie oder Inkontinenz sowie vorteilhafte Effekte auf die Knochendichte (Osteoporoserisiko), leicht bis mittel schwer ausgeprägte Lymphödeme oder die Anzahl der benötigten Bluttransfusionen bekannt.
Zum Ratgeber
https://www.tumorzentrum-muenchen.de/fileadmin/user_upload/Broschuere_Sport_und_Krebs_NCT.pdf
Deutsche Krebsgesellschaft
Aktive Entspannung und körperliche Aktivität
Auf den Seiten der Deutschen Krebsgesellschaft finden Sie umfangreiche Informationen zur Therapie und zum Leben mit Brustkrebs.
In diesem Zusammenhang verweist die Krebsgesellschaft darauf, in letzter Zeit vermehrt die Wirkungen von Sport bei Krebspatienten in klinischen Studien untersucht wurden. Dabei hat sich gezeigt, dass körperliche Aktivität messbar die Nebenwirkungen einer Chemo- oder antihormonellen Therapie reduzieren kann. Außerdem steigert sich die Leistungsfähigkeit und das Selbstbewusstsein wird gestärkt – was die Lebensqualität enorm verbessern kann. Doch nicht nur das: Körperliche Aktivität hat auch direkte Einflüsse auf die Entstehung von Krebs, den Verlauf einer Krebserkrankung und das Rückfallrisiko. Sie leistet somit sowohl in der Primär-, Sekundär- und auch Tertiärprävention ihren Beitrag zur Vorbeugung von Krebs. Außerdem kann Sport die Lebensqualität während der Erkrankung verbessern.
Sport bei Krebs: So wichtig wie ein Medikament
Bewegung. Hilft bei der Krebstherapie
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/basis-informationen-krebs-bewusst-leben-bewegung/bewegung-hilft-bei-.html
Krebsinformationsdienst (KID)
Fit bleiben im Alltag
Laut Krebsinformationsdienst profitieren Krebspatienten in fast jeder Krankheitssituation davon, körperlich aktiv zu sein oder sich sportlich zu betätigen: Wer sich bewegt, fühle sich seltener erschöpft und bliebe meist leistungsfähiger. Betroffene verringerten zudem das Risiko für einige Krankheits- und Behandlungsfolgen. Bei vielen Patienten hat angemessene körperliche Aktivität insgesamt einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität. Ob Bewegung oder Sport während oder nach einer Krebstherapie geeignet sind, sollte man immer mit seinem Arzt besprechen: Pauschalrezepte, wie viel und wie man sich bewegen muss, gibt es nicht. Wichtig ist außerdem, worauf man selbst Lust hat und was Spaß macht. Aktueller Informationen zu Bewegung und Sport hat der Krebsinformationsdienst im Rahmen seines Internetauftrittes zusammengefasst.
Zu den Informationen des KID
www.krebsinformationsdienst.de/leben/alltag/sport-nach-krebs.php
Deutsche Krebshilfe
Ratgeber Bewegung und Sport bei Krebs – Brustkrebs
Erfahrungen über Bewegung und Sport mit Brustkrebspatientin- nen gibt es in Deutschland schon seit über 30 Jahren – mehr als für jede andere Tumorart.
Es ist sinnvoll, dass Sie mit der Physiotherapie bereits ein bis zwei Tage nach der Brustoperation im Krankenhaus beginnen. Hier sollte Sie jedoch unbedingt ein Therapeut betreuen. Eine frühzeitige Therapie kann den Folgen des Eingriffs – wie Verkür- zungen des Muskelgewebes oder Lymphstau – vorbeugen.
Wenn Ihr Arzt Ihnen von sich aus keine Physiotherapie verschreibt, fragen Sie gezielt danach.
So können Bewegung und Sport bei Brustkrebs helfen:
• Vermeidung von Muskelverkürzungen
• Besserung eines bereits bestehendes Lymphödem
- Gleichen fehlende Kraft aus (Rechts-Links-Vergleich)
- Verbessern eingeschränkte Bewegungsfähigkeit (Kontrakturprophylaxe)
- Verbessern Ihre allgemeine Fitness
- Bekämpfen chronische Erschöpfung (Fatigue-Syndrom)
- Verringern die Osteoporose
- Mindern das Hand-Fuß-Syndrom (Polyneuropathie)
- Fördern Ihr Selbstwertgefühl und bekämpfen so das Gefühl einer „Entweiblichung“
- Sie leisten Ihren eigenen Beitrag, gesund zu werden beziehungsweise Ihre Krankheit zu verarbeiten
Weitere Informationen zu Bewegung und Sport bei Krebs
https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Bewegung-und-Sport-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf
Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie (OTT)
https://www.youtube.com/watch?v=MJaOUdB2X9M
Die Sportwissenschaftler und Therapeuten der Onkologischen Trainings- und Bewegungstherapie (OTT) am CIO der Uniklinik Köln bieten Videos, die speziell auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit einer Krebserkrankung zugeschnitten sind. In 20- bis 30-minütigen Einheiten wird zum Trainieren drinnen oder draußen eingeladen. Unterstützt wird das Projekt OTT@home von der DKG, der Deutschen Krebsstiftung, dem Deutschen Olympischen Sportbund, der Deutschen Krebshilfe und dem Deutschen Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie.
Weitere Informationen zu OTT@home
https://cio.uk-koeln.de/leben-mit-krebs/bewegung/otthome/
Aktuelle Videos
- Einführung und Radfahren – Priv.-Doz. Dr. Freerk Baumann
https://www.youtube.com/watch?v=MJaOUdB2X9M
- Beine & Kraft – Timo Niels
https://www.youtube.com/watch?v=cRz9fcWmPdM
- Yoga am Abend – Constanze Handmann
https://www.youtube.com/watch?v=fzBSN-IiEOk
- Training mit Parkbank – Stefanie Siebert
https://www.youtube.com/watch?v=tJX23wvvibo
- Fit mit Wasserflaschen – Marisa Kolbe
https://www.youtube.com/watch?v=tf2BfARC01M
- Planck-Challenge – Dr. Nora Zoth
https://www.youtube.com/watch?v=xyaGzxAOQl0
- Ganzkörper-Zirkeltraining – David Kroiher
https://www.youtube.com/watch?v=0A2yogDnU9c
Ergänzende Link-Tipps zu Bewegung und sportlicher Aktivität
Bewegung und Krebs
Welchen Einfluss haben Bewegung und Sport auf Krebs. Was ist nützlich und was nicht? Was können wir selbst tun? Hierzu bietet die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. Informationen und Experteninterviews.
https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs-bewusst-leben-bewegung.html
Aktiv sein und bleiben
„Sport“ und „Krebs“ sind zwei Begriffe, die selten in einem Satz genannt werden. Trotz dieses vermeintlichen Widerspruchs konnte in den letzten Jahren sehr überzeugend gezeigt werden, dass Krebs und Sport eng zusammenhängen. Durch Sport und Bewegung kann die Krebshäufigkeit gesenkt werden. Besteht eine Krebserkrankung, kann körperliche Aktivität die Lebensqualität und Prognose, das heißt den Verlauf der Erkrankung, positiv beeinflussen und die Heilungschancen erhöhen. Informationen des Tumorzentrums München.
https://www.tumorzentrum-muenchen.de/bewegung/bewegung-und-krebs.html
Sport und Bewegung bei Krebs
Laut Krebsinformationsdienst profitieren Krebspatienten in fast jeder Krankheitssituation davon, körperlich aktiv zu sein oder sich sportlich zu betätigen. Die heute bekannten Vorteile von Bewegung: Wer sich bewegt, fühlt sich seltener erschöpft und bleibt meist leistungsfähiger. Zudem gilt: Man verringert das Risiko für einige Krankheits- und Behandlungsfolgen. Bei vielen Patienten hat angemessene körperliche Aktivität insgesamt einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität.
Ob Bewegung oder Sport während oder nach einer Krebstherapie geeignet sind, sollte man immer mit seinem Arzt besprechen: Pauschalrezepte, wie viel und wie man sich bewegen muss, gibt es nicht. Wichtig ist außerdem, worauf man selbst Lust hat und was Spaß macht.
https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/alltag/sport-nach-krebs.php
Bewegung und Sport bei Krebs
Fachleute sind sich einig: Krebspatienten profitieren in vielen Krankheitssituationen davon, körperlich aktiv zu sein oder sich sportlich zu betätigen. Studien zeigen: Das Risiko für mögliche Krankheits- und Behandlungsfolgen sinkt. Der Krebsinformationsdienst bietet mit diesem Infoblatt konkrete Tipps für Patienten.
https://www.krebsinformationsdienst.de/service/iblatt/iblatt-bewegung-bei-nach-krebs.pdf
Sport ist so wichtig wie ein Krebsmedikament
Die Einschätzung des World Cancer Research Fund zu den präventiven Effekten körperlicher Bewegung auf die Entwicklung von Malignomen liest sich, als habe ein Gericht ein Urteil gefällt: „Das Expertengremium kommt zu dem Ergebnis, dass regelmäßige körperliche Aktivität der Neubildung von bösartigen Tumoren vorbeugen kann. Speziell für Kolonkarzinome und für hormonabhängig wachsende Tumoren der weiblichen Brustdrüse in der Postmenopause ist die Evidenz für protektive Effekte sehr hoch.“ Ein Artikel im Ärzteblatt.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/63651/Onkologie-Sport-ist-so-wichtig-wie-ein-Krebsmedikament